… hat Mathias damals gesagt, als Sarah Zweifel an der Idee anmeldete, gemeinsam einen VW Bus zu kaufen und damit monatelang durch Europa zu reisen. Schließlich kannten wir uns zu diesem Zeitpunkt erst ein paar Wochen, arbeiteten an der österreichisch-deutschen Sprachbarriere und der Herausforderung, eine Beziehung zwischen der Großstadt Berlin und einem kleinen Bergdorf am Laufen zu halten. Mit anderen Worten: Es war kompliziert.

Vier Jahre später haben wir nicht nur eine, sondern mehrere lange Reisen gemeinsam unternommen. Den hohen Norden Skandinaviens und den wilden Osten der Türkei haben wir bereist, Nordlichter gesehen, Höhlen erkundet, finnische und türkische Schamanen kennen gelernt, gelacht, gestritten, Heimweh gehabt und unseren Busausbau verbessert. Wir führen genau das Leben, das wir uns immer gewünscht haben. Kaum von einer Reise zurück schmieden wir schon neue Pläne.

Was wir unterwegs erleben, zeigen wir dir auf dieser Seite.

Wenn du mehr Reisegeschichten von uns lesen willst, melde dich doch gern zu unserer Mailingliste an.

Sarah

"Die Kommunikationsexpertin"

Als ich vierzehn war, habe ich, geprägt durch unzählige Urlaube mit dem elterlichen Wohnmobil, geschworen: „Ich verreise nie wieder mit sowas!“ Knapp zwanzig Jahre später lacht sich die Vorsehung schlapp, wenn ich in unserem Bus sitze, das Kleidungsstück suchend, das immer ganz unten liegt, wenn ich nicht weiß, wohin mit dem Käse, weil der Kühlschrank schon wieder voll ist, wenn wir täglich aufs Neue das Sofa zum Bett umbauen müssen, und ich mir dann eingestehe: Ich liebe es! In den zwanzig Jahren dazwischen habe ich in Heidelberg Literatur und Politikwissenschaft studiert und im Bundestag als Referentin für Presse und politische Kommunikation gearbeitet. Seitdem ich Mathias kenne, hat sich mein Leben komplett verändert. Ich denke weniger über parlamentarische Initiativen und mehr über Busumbauten nach, ich schreibe weniger Pressemitteilungen und mehr Reiseberichte, ich habe gelernt, eine Homepage zu erstellen und ein festgefahrenes Auto zu befreien. Zwar esse ich jetzt seltener Sushi, aber ich koche häufig auf dem Lagerfeuer. Ich fahre weniger mit der U-Bahn, aber ich bin oft draußen in der Natur. Ich bin nicht mehr auf der Suche, sondern angekommen. Was sich nicht verändert hat ist meine Liebe zum Fahrradfahren. Ohne Fahrrad geht’s für mich nirgendwo hin.

Mathias

"Der Bastler"

Zum ersten Mal habe ich mir mein eigenes Reich gebaut, als ich zehn war. Im Baumhaus auf dem Grundstück meiner Eltern in Oberösterreich habe ich das Gefühl kennen gelernt, wie es ist, wenn man sich etwas mit den eigenen Händen geschaffen hat. So ähnlich fühlt es sich für mich an, wenn wir mit dem Bus verreisen. Es macht mich glücklich, wenn ich erlebe, dass die Dinge so funktionieren, wie ich es mir vorgestellt und wie ich sie konstruiert habe. Beim Busausbau war die Elektrik für mich die größte Herausforderung – obwohl ich gelernter Elektriker bin. Meine Werkstatt zuhause ist wie ein zweites Wohnzimmer, in dem ich stundenlang tüfteln und werken kann. Am liebsten arbeite ich mit Holz und Metall, kann es aber auch nie erwarten, neue Techniken zu erlernen, wie beispielsweise das Schweißen von Kunststoffen. Seitdem wir so viel reisen, habe ich außerdem meine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt und ich lerne mit jedem Foto dazu. Das Unbekannte übt generell einen großen Reiz auf mich aus und beim Reisen genieße ich es sehr, jeden Tag woanders aufzuwachen, Neues kennen zu lernen und Abenteuer zu suchen. Ein Abenteuer, das ich unbedingt einmal erleben möchte, ist eine Skitour, bei der die Abfahrt erst auf Meereshöhe endet.“